Jürgen Lenders

Kein pauschales Verbot von alten Öl- und Gasheizungen

Kein pauschales Verbot von alten Öl- und Gasheizungen. Der in dieser Woche öffentlich gemachte Entwurf aus Robert Habecks Ministeriums zur Änderung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) schießt weit über die Vereinbarungen der Koalition hinaus. Robert Habeck hatte darin ein Verbot von Öl- und Gasheizungen angeregt und vorgeschlagen, dass ab 2024 nur noch neue Heizungen auf Basis von mindestens 65 Prozent erneuerbarer Energien in Deutschland eingebaut werden sollen. Die FDP wird solchen Plänen nicht zustimmen.

Klar ist: Der Gebäudesektor muss klimafit werden. Das funktioniert aber nicht über Nacht und nicht mit der Brechstange. Funktionsfähige, effiziente Heizungen einfach abzuschalten und die Beschränkung auf wenige Technologien ist nicht sinnvoll und trägt nicht zum Klimaschutz bei. Eine Gasinfrastruktur lässt sich auch CO2-frei betreiben, etwa mit Biomethan, Biogas oder grünem Wasserstoff. Nur wenn wir alle Technologien zulassen, wird es uns gelingen CO2 zu reduzieren. Bereits im Koalitionsvertrag war der Schritt zu mehr Klimaschutz in Gebäuden vorgesehen, allerdings erst für 2025. Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger nicht noch mehr finanziell belasten.

Für uns Liberale ist wichtig, dass wir alle Möglichkeiten nutzen, also vor allem technologieoffen handeln. Der Kampf gegen den Klimawandel kann nur gemeinsam gelingen. Menschen mitnehmen statt vor den Kopf stoßen.