Frau ist Frau - mit allen Rechten
Heute hatte ich die Gelegenheit bei BILDLive mit der Politik Redakteurin Judith Sevinç Basad über das Thema Transfrauen im Spitzensport zu diskutieren.
Mir war dabei wichtig zu betonen, dass sich in einer liberalen, offenen Gesellschaft niemand dafür rechtfertigen muss, was er ist.
Frau ist Frau. Als Transfrauen stehen diesen Frauen alle Rechte zu - natürlich auch an Sportveranstaltungen für Frauen teilzunehmen.
Unabhängig davon stellen sich in der praktischen Umsetzung immer wieder Fragen des Reglements. Das gilt für den Sport allgemein (verschiedene Gewichtsklassen bei Kampfsportarten) und auch hier im Speziellen: Das Internationalen Olympischen Komitees (IOC) hat im März 2022 die Richtlinie aufgestellt, wonach Transfrauen nur in der Frauenklasse starten dürfen, wenn ihr Testosterongehalt im Blut stabil unter zehn Nanomol pro Liter (nmol/l) liegt (Bei Frauen liegt der Wert für gewöhnlich zwischen 0,5 und 2,0 nmol/l). Jede Sportart entscheidet nun selbst, in welchem Fall bestimmte Teilnehmende in dieser Hinsicht einen „unfairen Vorteil“ haben könnten. Studien belegen, dass bereits nach zwei Jahren ein ausgeglichener Wettbewerb möglich ist und Transgender-Athletinnen keinen Wettbewerbsvorteil haben.
Ich vermute, viele Sportverbände haben wenig Erfahrung mit der Thematik, oft fehlt es an Information und Aufklärung. Daher bin ich sehr froh, dass wir diese Diskussion öffentlich führen.